Frauen-Kooperativen und Selbsthilfegruppen

Entwicklung

Was 1985 als Madar Sangham (Frauengemeinschaft) mit nur wenigen Gruppen in einigen Dörfern begann, ist inzwischen zu einer großen Organisation mit über 800 Gruppen angewachsen. In ihnen sind mehr als 15000 Frauen organisiert.

In ihren Gruppen werden die Frauen dazu motiviert, durch gemeinsame Arbeit den Lebensstandard in den Dörfern zu verbessern. Dabei lernen sie, ihr Leben selbstbewusst und eigenverantwortlich zu gestalten. In verschiedenen Schulungen werden die Frauen der Selbsthilfegruppen u.a. in den Bereichen Management, Selbstverantwortung, Organisation, Buchführung und Gesundheitsbewusstsein fortgebildet. Sie werden auch bei der Eröffnung eines Bankkontos unterstützt.

1999 war es den Frauen erstmals möglich, kleine Kredite für ihre eigenen Entwicklungsprojekte von den lokalen Bankinstituten zu erhalten, was ihnen den Weg in die Selbstständigkeit bereitete. Die heutige Existenz von Teeläden, Gemüseläden, Schneidereien und Ziegeleien, jeweils von Frauen geleitet, ist der sichtbare Beweis, dass die Frauen ihre Lebenssituation durch Hilfe zur Selbsthilfe eigenverantwortlich verbessern konnten.

UNIFEM PREIS 

Das Deutsche Komitee der UNIFEM verleiht alljährlich den Deutschen UNIFEM-Preis, der von der Stiftung Apfelbaum angeregt wurde und finanziell unterstützt wird. Dieser Preis wird seit 1999 jährlich für innovative und nachhaltige Frauenselbsthilfeprojekte in sich entwickelnden Ländern vergeben. 2005 wurde das Mikrofinanzprogramm für arme Frauen vom Deutschen Komitee für UNIFEM (Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für Frauen) mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Der Preis wurde dem Freundeskreis Indien am 3. November 2005 im Haus der Geschichte in Bonn verliehen.

 

Frauen bei einer Schulung durch eine Trainerin des Shanthimalai Trust.

 

 

 

Selbstständigkeit

2008 wurde das Projekt in eine unabhängige Gesellschaft verselbstständigt, wobei die Gruppen auch durch die Regierung Training und Unterstützung erhalten.